Schulungen buchen

Ein Vortrag von Anouky Wickert gehalten auf einem Workshop am 1.11.2002.

Einen der ersten eindrucksvollen Sätze, die ich von meiner Direktorin zu hören bekam war:

„Arbeite nicht hart, sondern klug.“

Dieser Satz, so simple er klingt, muss einen solchen Eindruck auf mich hinterlassen haben, dass er mich auf meinen Schulungen immer und immer wieder in meinen Gedanken begleitet.

Damit wir auch beim Thema wären:  „Arbeite nicht hart, sondern klug“.

Wo komme ich denn am Schnellsten zu Buchungen, wenn ich nicht hart (ich erwähne hier nur mal kurz Promotionstouren), sondern klug arbeiten möchte.

Meiner Ansicht nach auf den Schulungen. Glaubt mir, dort ist es auch am Einfachsten und am Besten. Warum ?

Man ist ja eh schon da – auf der Gesichtspflegeschulung und schlägt sozusagen 2 Fliegen mit einer Klappe -   und muss noch nicht einmal großen Aufwand betreiben um nach neuen Gastgeberinnen Ausschau zu halten. Die potentiellen Gastgeberinnen sind ja bereits anwesend. Also kann man sie dort auch gleich buchen, denn ohne Buchungen läuft dein Geschäft eben nicht.

Du musst nur herausfinden, was der Anreiz der Kundin sein könnte, Dir eine Schulung zu buchen. Da genügt oft nur ein aufmerksames Zuhören um herauszufinden, was für sie interessant sein könnte.

Ich habe an dieser Stelle noch einen schlauen Satz für Euch, der auch nicht auf meinen Mist gewachsen ist (ich will mich ja nicht mit fremden Federn schmücken …) Ich weiß zwar nicht von wem er stammt, er klingt aber auch sehr nach meiner Direktorin:

„Wenn Ihr aus einer Schulung geht, ohne mindestens einen Termin gebucht zu haben, dann ist das so, als ob ihr einen Hunderteuroschein auf dem Tisch liegen lässt.“

Und falls ihr wirklich mal das Buchen vergessen haben solltet, setzt euch gleich am nächsten Tag ans Telefon und holt es einfach  nach.
 

Aber wie bucht man denn nun aus Schulungen ?

Ich habe mir bei diesem Thema von Anfang an – wie schon im Wort „buchen“ enthalten -  ein Buch vorgestellt – mein persönliches Mary-Kay-Geschäfts-Buch.

Kommen wir zum Vorwort bzw. Vorspann.

Das erste wichtige Wort, was ich darin lese ist Einstellung. Einstellung, Einstellung …..Und zwar eine Positive.

Wenn ihr mit den Gedanken losfahrt, Mensch hoffentlich kauft jemand was, oder hoffentlich bin ich bald zu Hause … oder Dekoschulung … wie lohnend (stöhn) , gebe ich euch den Tipp…. kehrt wieder um !!!  

Selbst wenn ihr superschlecht gelaunt von zu Hause losfahrt, alles ist mies, ihr seid müde, stimmt euch positiv auf die Schulung ein!!!!  Egal wie und wenn ihr euch nur darüber freut, meinetwegen  der schlechten Stimmung von zu Hause zu entfliehen.

(Ich bin davon überzeugt, dass unsere Gedanken einfach alles sind und demnach sehr ausschlaggebend sind)

Am Anfang der Schulung erwähne ich in meiner I-Story immer, dass jeder Gast in den Genuss eine Gastgeberin zu werden, kommen kann.

Ich bedanke mich bei meiner Gastgeberin und erwähne oder überreiche (je nachdem) das Gastgeberinnen-Geschenk.

Während der Schulung sage ich:

Nun kommen wir zu den 4 Kapiteln meines Buches. Meinen persönlichen 4-Punkte- Buchungsplan. Ihr solltet auch nach einem Buchungsplan arbeiten – euerm persönlichen Buchungsplan. Er ist euer Rezept einen gut gefüllten Terminkalender zu besitzen.

Der 4-Punkte-Buchungsplan kann natürlich bei jedem individuell unterschiedlich aussehen.

Und nicht immer (eigentlich meistens ) muss ich meine 4 Kapitel durcharbeiten, sondern meistens klappt es schon spätestens nach dem 2ten Kapitel bzw. 2 ten Punkt.

1) Der 1te Punkt bzw. das 1te Kapitel :

Der erste Punkt ist immer der, dass ich nachdem ich die Schulung offiziell beendet habe, einen Fragebogen ausfüllen lasse und ihn dann einsammle. Auf diesem Fragebogen befindet sich eine Frage nach der Anzahl der Frauen, die die Kundin auf Ihrem Nachfolgetermin einladen möchte. Die Kundin hat die Möglichkeit 2-3 oder 4-6 anzukreuzen – oder kein Kreuz zu machen.

Hat die Kundin ein Kreuz gemacht, ist alles klar. Ich sage ihr nur, dass wir uns gleich noch einmal wegen eines gemeinsamen Termins unterhalten werden oder sie morgen anrufe (für den Fall, das sie ihre Termine nicht im Kopf hat)

2) Der 2te Punkt bzw. das 2te Kapitel :

Wenn ich die Preise unserer Produkte mit den Kundinnen nach der Schulung durchgehe, fange ich immer mit TimeWise an.

Ich erzähle ihnen, dass das komplett aufeinander abgestimmte Pflegesystem Euro 62,- kostet und biete Ihnen an, es direkt heute für nur Euro 42,- mit nach Hause zu nehmen, wenn Sie Gastgeberin einer Gesichtspflegeschulung werden  (nach dem Prinzip „Eine Hand wäscht die andere“) und (wichtig) mit mir heute einen unverbindlichen Bleistifttermin machen.

Greift dieser Punkt nicht, kommt Kapitel 3 zum Einsatz:

Frau XY, was hat ihnen heute besonders gut gefallen. (Geht auf ihre Bedürfnisse ein)

Die Augenmaske? Was halten sie davon, sich das Produkt  zu verdienen. Sie brauchen nur 2-3 Gäste einladen und bekommen von mir ein Produkt ihrer Wahl  zum halben Preis. Wenn sie sogar 4-5 Frauen (aber bitte nicht mehr!) einladen, darf ich Ihnen ihr Produkt sogar schenken.

Und wenn das auch nicht zieht, zieht Punkt 4.

Frau XY ich setze sogar noch einen drauf.

Wie ich schon am Anfang der Schulung erwähnt habe, erhalten sie sogar von mir zusätzlich  - wie versprochen - ihre ganz persönliche Dekorativkosmetikberatung und sie würden mir dabei wirklich sogar einen großen Gefallen tun, da ich mich gerade in dem Diplomvorbereitungsmonat befinde und dafür im Monat X 15 Schulungen halten muss (Wer kann diese Bitte schon abschlagen…). Frau XY könnten sie mir dabei helfen?

So, das waren meine 4 persönlichen Kapitel bzw. mein 4-Punkte- Buchungsplan und bevor ihr jetzt euren persönlichen 4-Punkte-Buchungsplan entwerft, möchte ich Euch noch etwas aus meinem Nachwort meines Buches berichten.

Zum einen ist das der Terminkalender, den ihr an der Schulung natürlich mit dabei habt. Darin sollte selbstverständlich nicht gähnende Leere herrschen. Ihr kennt das ja alle: Markiert Eure Mary Kay Termin farbig, damit die dem Betrachter so richtig ins Auge fallen und vergesst um Gottes Willen Eure privaten Termine nicht mit einzutragen.

Ihr müsst den Eindruck  erwecken, gefragt zu sein.

Und zum anderen verweise ich am Ende noch einmal auf die positive Einstellung. Du weißt nicht, wie sich die Dinge entwickeln werden.

Im  Nachhinein sind schon Frauen Gastgeberin geworden, mit denen ich schon gar nicht mehr gerechnet hatte. Die dann sagen, Hör mal, wie war das denn vor einem halben Jahr. Jetzt  bekäme ich 5 Frauen zusammen.

Auch glaube ich  das unser Mitdenken und vor allem unser Verständnis für unsere Kundinnen, warum Sie unter gar keinen Umständen eine Schulung halten kann, zu groß ist. Na klar, wenn die Kundin mitten im Umbau ist oder vielleicht ihren todkranken Vater bei sich zu Hause pflegen muss, kann sie natürlich auf gar keinen Fall Gastgeberin werden.

Bei solchen Erklärungen schämen wir uns ja fast, der Kundin so etwas Unmögliches angeboten zu haben (Wie kann man nur?)

Aber ist das den Wirklich so?

Haben nicht alle Dinge 2 Seiten.

Beide gerade eben genannten Argumente, habe ich kürzlich zu hören bekommen.

Beide Frauen haben aber auch genau aus diesen Gründen dann doch noch eine Schulung gebucht. Die eine wollte mal an einen Abend nichts von Schmutz und Dreck sehen und die andere wollte einen Abend mal für sich haben  und mal von der Krankenpflege Urlaub nehmen. Beide haben die Schulung genossen .

Also befreit Euch von den Gedanken, dass ihr etwas von den Kundinnen wollt, womöglich etwas schier Unmögliches. Ganz im Gegenteil Ihr bietet etwas ganz Besonderes.

Und nun zückt Eure Stifte und entwerft Euren persönlichen 4-Punkte-Buchungsplan.

Ich bedanke mich für´s Zuhören und wünsche Euch zahlreiche und erinnerungswürdige, wunderschöne Buchungen aus euren Schulungen. Und denkt daran: Arbeitet nicht hart, sondern klug! Tschüss.